20 Jahre Euro
Am 1. Jänner 2019 war es 20 Jahre her, dass der Euro als Buchgeld eingeführt wurde. Seit 2002 bezahlen wir auch in bar mit dem Euro. Für rund 340 Millionen Bürgerinnen und Bürger in 19 Mitgliedstaaten ist der Euro mittlerweile das offizielle Zahlungsmittel.
Der Euro – ein erfolgreiches Projekt
Schon bald nach der Gründung der Europäischen Union (ursprünglich Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) im Jahr 1957 wurden erste Pläne für eine gemeinsame Währung vorgestellt. Anfang der 1990er-Jahre beschlossen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, eine Wirtschafts- und Währungsunion zu etablieren. Mit 1. Jänner 1999 wurde der Euro als Buchgeld in elf Staaten eingeführt. Griechenland wurde erst 2001 aufgenommen, später folgten Slowenien (2007), Malta und Zypern (2008) die Slowakei (2009), Estland (2011), Lettland (2014) und Litauen (2015).
In der 2007 von den USA ausgehenden Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich der Euro bewährt. Der Euro und die Zusammenarbeit der Zentralbanken des Eurosystems wirkten selbst in dieser extremen Krisenzeit als Schutzschild und bewahrten Europa und Österreich vor noch größeren negativen Auswirkungen. Durch die Mitgliedschaft in einem großen Währungsraum wurden die Unternehmen vor Schwankungen der Wechselkurse geschützt, Abwertungen innerhalb des Euroraums waren nicht mehr möglich. Durch das koordinierte Vorgehen im Rahmen der Geld- und Wirtschaftspolitik ließ sich der Schaden für den Finanzsektor und die Konjunktur einigermaßen abfedern.
20 Jahre nach Etablierung der gemeinsamen Währung lautet das Resümee unzweifelhaft: Der Euro ist eine Erfolgsgeschichte! Insbesondere für kleine, offene Volkswirtschaften wie Österreich war der Euro in vielen Bereichen von Vorteil.
Drei Viertel der Bevölkerung sind mit dem Euro zufrieden
Aber auch die Bevölkerung sieht den Euro sehr positiv: Die Umfragen des OeNB-Barometers verdeutlichen bis zum Jahr 2009 eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit mit dem Euro. Danach allerdings war die Pro-Euro-Haltung der Bevölkerung – bedingt durch die Schuldenkrise und ihre Folgewirkungen – von 2010 bis Ende 2011 rückläufig. Seither hat sich die Zufriedenheit der österreichischen Bevölkerung mit dem Euro wieder kontinuierlich verbessert. Im 1. Halbjahr 2018 waren 76 % mit dem Euro sehr oder eher zufrieden – ein Wert, der seit Beginn der Zeitreihe nicht verzeichnet worden war.
Die Vorteile des Euro – Factbox |
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